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Laut einer Erhebung der EU-Kommission liegen Neuwagenpreise in österreich im europäischen Spitzenfeld. In den neuen Mitgliedsländern sind die Preise dagegen im Schnitt um 3,6 niedriger. Ein Autokauf über der Grenze kann sich also lohnen - wenn man sich vorher informiert. Schnäppchen über der Grenze Ein fabrikneuer Peugeot 206 mit 1,4 Liter Benzinmotor verlässt in österreich für rund 9.200 Euro netto das Autohaus, in Ungarn sind es 7.250 Euro. Einen Opel Vectra 1.8 gibt es in österreich um netto 18.600, in Ungarn um 16.500. Und vielleicht das größte Schnäppchen: Ein Audi A3 mit Zweiliter TDI-Motor kostet im hierzulande 23.400 Euro netto, in Ungarn dagegen bloß 17.300 Euro. Das geht aus einer Erhebung der EU-Kommission hervor.
Wer seinen Neuwagen über der Grenze kauft, kann also sparen. Mit der Zulassung in österreich hat man keine Probleme, versichert öAMTC-Jurist Martin Hoffer: "Da wir uns innerhalb der europäischen Gemeinschaft befinden, muss jedes Fahrzeug, das in einem Mitgliedsland zugelassen werden darf, in jedem anderen auch zugelassen werden dürfen auf Basis der so genannten EU-Betriebserlaubnis." Bürokratie im Inland Jedem Neuwagen, der über eine solche EU-Betriebserlaubnis verfügt wird ein übereinstimmungsdokument ausgestellt, das so genannte COC-Papier. Mit diesem Dokument bekommt man bei der jeweiligen Landesprüfstelle eine Bestätigung für die Zulassung.
Sind die technischen Details geklärt, folgt der Gang zum Finanzamt. Martin Hoffer: "Konkret geht es in erster Linie um die Umsatzsteuer. Die Umsatzsteuer ist beim Neuwagen nicht im Herkunftsland zu zahlen, sondern grundsätzlich im Land, in dem angemeldet werden soll, also konkret in österreich, richtet sich daher in der Höhe auch nach dem österreichischen Umsatzsteuersatz."
Zusätzlich muss die Normverbrauchsabgabe, kurz NOVA, gezahlt werden, wie bei jedem Auto, dass zum ersten Mal in österreich angemeldet wird. Bemessungsgrundlage für die NOVA ist in der Regel der Netto-Neupreis. Genau rechnen Ob sich der Kauf über der Grenze lohnt, ist also eine Rechenaufgabe. Ein geringerer Nettopreis als im Inland alleine bedeutet noch nicht automatisch eine Ersparnis. Reisekosten, Gebühren für Dokumente, die relativ hohe österreichische Umsatzsteuer und die Nova müssen mit einberechnet werden.
Ein Blick auf die Serienausstattung des ausländischen Autos lohnt sich ebenfalls. Ist sie magerer als im Inland, lohnt sich ein Kauf im Ausland unter Umständen nicht. Gewährleistung und Garantie Entscheidet man sich doch für einen ausländischen Neuwagen, bleiben schließlich noch die Fragen von Gewährleistung und Garantie. In der Gewährleistung steht grundsätzlich der Händler - was bei einem Neuwagenimport allerdings bedeutet, dass nicht das Autohaus um die Ecke zuständig ist, sondern der Händler im Ausland.
Die Garantie gibt dagegen in der Regel der Hersteller. Hier sollte man sich vorher informieren, ob mit einem importierten Neuwagen Probleme bei eventuellen Garantieansprüchen im Inland entstehen können. Bei den fast Routine gewordenen Elektronikpannen moderner Autos kein unwesentlicher Aspekt.
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